Die Pfarrer in Hardheim seit 1731

Pfarrer Lang (1995 bis heute)

Pfarrer Lang

"Ich will als Seelsorger für die Menschen da sein" Pfarrer Franz Lang ist seit 25 Jahren Priester

Hardheim. 1983 wurde Franz Lang im Freiburger Münster durch Erzbischof Oskar Saier zum Priester geweiht. Seit 13 Jahren ist er Pfarrer von Hardheim. Vieles hat sich in dieser Zeit getan. Morgen feiert der beliebte Geistliche sein silbernes Priesterjubiläum.

"Mein Primizspruch war im Grunde immer mein Programm", blickt der Geistliche im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten auf seinen bisherigen Berufs- und Lebensweg zurück. Dieser lautete: "Wir verkünden nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn, uns aber als Eure Diener um Jesu willen" (2 Kor 4,5).

"Die Verkündigung war und ist ein Schwerpunkt meiner Arbeit", macht Pfarrer Lang deutlich. "Auch und speziell in der Predigt". Deshalb verwendet er sehr viel Zeit für die Vorbereitung seiner Ansprachen.

"Außerdem möchte ich Diener sein, möchte mit meinen Grenzen und bescheidenen Fähigkeiten für die Menschen da sein", so der Geistliche. Mit ein Grund, warum er sich überhaupt für den Priesterberuf entschieden hat. Am wohlsten fühle er sich, wenn er wirklich Seelsorger sein könne. Aber das ist heutzutage oft ein Problem und aus Zeitgründen alles andere als einfach und leicht durchsetzbar. "Die Verwaltungsarbeit muss sicher auch sein. Sie nimmt aber sehr viel Zeit in Anspruch." Denn immerhin ist Pfarrer Lang Dienstvorgesetzter von rund 50 Angestellten in der Seelsorgeeinheit Hardheim. "Das entspricht einer kleinen Firma", wie er anmerkt.

Überall soll der Pfarrer möglichst persönlich anwesend sein. Bei öffentlichen Veranstaltungen ebenso wie bei den zahlreichen Vereinen und Gruppen, denen er in vielen Fällen zugleich als Präses vorsteht. Hinzu kommen Verpflichtungen und Verantwortung für die kircheneigenen Gebäude und zahlreichen Kapellen in der Pfarrei und den neun angeschlossenen Pfarr- und Filialgemeinden. "Solange ich in Hardheim bin, gab es nie eine Zeit, in der nicht gebaut oder renoviert wurde", so das Resumee des Pfarrers. "Bei all diesen Aufgaben wirklich Seelsorger sein und sich für die Menschen Zeit nehmen zu können, ist schwierig, aber mein größtes Bestreben."

Nahezu 200 Ministranten

Die 13 Jahre bisher im Erftal seien für ihn sehr positiv gewesen, blickt der Geistliche zurück, dankbar, dass manche Dinge in dieser Zeit erfreulich gewachsen sind. "Stolz macht mich, dass wir trotz zurückgehender Kinderzahlen nahezu 200 Ministranten haben. In Hardheim selbst waren es bei meinem Amtsantritt 40, jetzt sind es 110". Ebenso positiv habe sich die Familienarbeit entwickelt. Diese Bereiche versucht der Pfarrer auch nach besten Kräften zu fördern. "Sorge macht mir die stark rückläufige Zahl der Gottesdienstbesucher. Auch die Jugendarbeit an sich ist ein schwieriges Feld." Denn die Jugendlichen zeigen - teilweise zumindest und mit Ausnahme der kirchlichen Jugendgruppen - wenig Interesse an den Angeboten.

Wichtig ist es für Pfarrer Lang, "am Leben der Menschen teilzunehmen und teilzuhaben." Am Leben des Einzelnen persönlich, meint er damit, nicht in Form seiner Präsenz auf jedem Fest beispielsweise.

Umgekehrt macht er aus seinem Leben kein Geheimnis und lässt die Menschen auch an seinem Leben teilhaben: "Denn ich bin nicht nur Pfarrer von Hardheim, ich bin auch einfach einer von knapp 7000 Katholiken dieser Seelsorgeeinheit."

Der engagierte Priester versteht es, die Menschen zu erreichen. Er spricht ihre Sprache, trifft ihr Gefühl. Nicht nur in seinen ideenreichen Beiträgen und Reden in Fastnachts- und sonstigen Veranstaltungen.

Er ist, wie der Blick auf den Lebenslauf zeigt, schon oft umgezogen. "Aber man kann an allen Orten im Sinne Jesu Christi etwas bewegen."

Pfarrer Franz Lang wurde 1956 in Dachau geboren. Er ging unter anderem in Malsch zur Schule und studierte 1976 bis 1981 an den Universitäten Freiburg und München Theologie und Philosophie. 1982 wurde er in St. Peter zum Diakon geweiht. Es folgten ein pastorales Jahr in Pforzheim, die Priesterweihe am 15. Mai 1983 und Kaplansjahre in Karlsruhe. Bevor er ins Erftal versetzt wurde, war Franz Lang von 1985 bis 1995 Pfarrer in Konstanz-Wollmatingen. i.E.

Fränkische Nachrichten 21. Juni 2008

Geistlicher Rat, Johann Schäfer (1972-1995)

Geboren am 21.06.1939 in Heidelberg. Kind- und Jugendzeit in Hockenheim. Besuch des Gymnasiums und des Erzbischöflichen Studienheims in Tauberbischofsheim. Studium in Freiburg und Würzburg. Priesterweihe am 27.05.1965 in Freiburg. Kaplan in Oberhausen, Muggensturm, Donaueschingen, Furtwangen, Mannheim und Meersburg. Ab 1972 Pfarrverweser in Hardheim. Am 4.11.1975 Ernennung zum Pfarrer von Hardheim. 1995 neue Pfarrstelle in Denzlingen bei Freiburg. Heute Pfarrer der Kath. Kirchengemeinde St. Trudpert im Münstertal. Diözesanpräses des Cäcilienverbandes der Erzdiäzese Freiburg.

Geistlicher Rat Josef Heck (1939-1972)

Geboren am 4.7.1897 in Walldürn. Am 12. Juni 1921 von Erzbischof Dr. Carl Fritz zum Priester geweiht. Vikar in Zell/Hammersbach. Kaplan von 1922 bis 1928 Kaplan an der Jesuitenkirche öin Heidelberg. 1928 bis 1933 Seelsorger öan den Universitätskliniken in Heidelberg. 1933 bis 1939 Pfarrverweser in Altheim. Ernennung zum Dekan am 17.3.1939. Am 1. Oktober 1939 Investitur als Pfarrer in Hardheim. 1947 zusammen mit Pfarrer Magnani aus Hettingen Gründungsmitglied der "Neue Heimat". Ende der 50er Jahre, Anfang der 60er Jahre Renovierung der Dornberger Kirche, später der Rütschdorfer und Steinfurter Kapelle. In den 70er Jahren Bau des Kindergartens. Engagiert beim Ausbau des Hardheimer Krankenhauses und bei der Umgestaltung des Friedhofs. Errichtung der Friedhofskapelle. Planung des Pfarrheims. Ehrenbürger von Hardheim. Gestorben am 8.09.1988 in Walldürn und dorf auf dem Friedhof beigesetzt.

Pfarrer Josef Hellinger (1926-1939)

Geboren am 4.4.1874 in Oberneudorf. Priesterweihe am 4.7.1899. Kaplan in Seckenheim und Mannheim. Benefiziar in Gegenbach. Münsterpfarrer in Konstanz. Pfarrverweser in Meersburg, Pfarrer in Heddesheim. Von 1926 bis 1939 Pfarrer in Hardheim. Gestorben am 17.06.1939 im Vinzentiuskrankenhaus in Karlsruhe. Auf dem Hardheimer Friedhof beigesetzt.

Geistlicher Rat Josef Stephan (1889-1926)

Geboren 30.05.1854 in Oberlauda. Gymnasium in Tauberbischofsheim. Theologiestudium in Freiburg und Würzburg. Prieterweihe am 13.07.1880 in St. Peter, Schwarzwald. Vikar in Mudau und Herbolzheim im Breisgau. 1885-89 Kaplaneiverweser in Waldkirch. Am 16.08.1889 wurde er Pfarrer von Hardheim. 37 Jahre lang war er seiner Pfarrgemeinde mit den fünf Filialorten ein treuer Seelsorger. Kammerer des Kapitels Walldürn, Geistlicher Rat und Ehrenbürger der Gemeinde. Erbauer der heutigen Pfarrkirche in Hardheim. Gründer der Kolpingsfamilie. Er feierte mit der Gemeinde im Jahre ö1920 sein 40 jähriges Priesterjubiläum und zugleich sein 30 jähriges Ortsjubiläum. Am 15. August 1926 geht er in den Ruhestand und betreute die "Spitalpfarrei Hardheim". Gestorben am 1. Mai 1930 in Hardheim. Sein Grab ist neben dem Treppenaufgang an der rechten hinteren Eingangstüre der Pfarrkirche.

Pfarrverweser Karl August Lehmann (1881-1888)

Vom 9.10.1888 bis 30.07.1889 Pfarrverweser in Hardheim. Geboren 20.06.1857 in Oberhammersbach. Priesterweihe am 25.07.1882. In Hardheim erlebte er die Situation der Notkirche und setzte sich für den Kirchenbau ein.

Pfarrverweser Thomas Nörber (1881-1888)

Geboren in Waldstetten am 19.12.1846. Priesterweihe am 24.07.1870. Vikar öin Neuhausen, Schwetzingen, Mannheim und Seckach. vom 6.12.1881 bis 8.10.1888 Pfarrverweser in Hardheim. Gründer des Kirchenbauvereins. Durch Predigten und Sammlungen suchte er ödie Hardheimer für den Bau einer neuen Pfarrkirche zu gewinnen. Später Erzbischof von Freiburg.Feierte am 18.04.1899 als Erzbischof die feierliche Konsekration der neu errichteten Pfarrkirche

Pfarrer Albert Jakob Prailes (1864-1881)

Geboren am 24.3.1825 in Tauberbischofsheim. Seine Amtszeit ist die Zeit des sogenannten Kulturkampfes. Er befasst sich sehr gern und wissenschaftlich mit der Ortsgeschichte von Hardheim.

Pfarrer Oswald Böckel (1854-1862)

Zugleich auch Dekan des Kapitels. Er stirbt in Hardheim und liegt hier begraben.

Pfarrer Johann Michael Christophel (1838-1851)

Geboren 1.11.1801 in Walldürn. Er Gründet 1848 in Hardheim eine der ersten Pfarrbibliotheken.

Pfarrer Lorenz Goldschmitt (1837-1838)

Geboren in Dörlesberg. Er stirbt 1838 in Hardheim nach kurzer Wirkungszeit.

Pfarrer Josef Valentin Erbacher (1816-1834)

Geboren 25.1.1759 in Hardheim. Zwei weitere Brüder von ihm sind Priester. Er und seine Geschwister stifteten den sogenannten Armenfond für Hardheim. Gestorben am 1. Mai 1834. Beerdigt auf Hardheimer Friedhof.

Pfarrer Johann Jakob Vogel (1795-1815)

Geb. 2.3.1686 in Tauberbischofsheim. Starb am 22. August 1750 in Hardheim und wurde in der Kirche bestattet.

Pfarrer Andreas Josef Vogel (1780-1795)

Stammt aus Würzburg, bekannt als fleißiger und zuverlässiger Geschichtsforscher.

Pfarrer Michale Bucher (1767-1780)

Unter ihm wurde der Hochaltar nach Schneeberg verkauft und ein neuer Hochaltar errichtet. Dieser wurde am 236.09.1777 von Weihbischof Grabsattel konsekriert. Die Kirche von Dornberg wird auf ihre jetzige Größe erweitert und eine neue Glocke angeschafft. Ebenso hat er in der "Kappel" bei Dornberg den letzten Eremit entfernt. Er stibt 85jährig in Haßfurt.

Pfarrer Johann Ignaz Gallus Jakob (1750-1766)

Er stammt aus Tauberbischofsheim. Unter ihm wurde Kirche und Pfarrhaus renoviert. Er schaffte neue Paramente und Kirchengeräte an und dazu 6 Geigen, nämlich 4 Violinen, 1 Viola, 1 Violoncello nebst Musikalien für 60 Gulden; ältester Hinweis auf ein Kirchenorchester in Hardheim. Pfarrer Jakob starb am 1.11.1766 und wurde in der Pfarrkirche begraben.

Pfarrer Johann Jakob Vogel (1731-1750)

Geb. 2.3.1686 in Tauberbischofsheim. Starb am 22. August 1750 in Hardheim und wurde in der Kirche bestattet. Er setzte sich ein für die Erhaltung von zwei Wallfahrten der Pfarrei, eine nach Mergentheim 'Maria in Mergental' und die andere zum Kloster Engelberg, die seit 1658 üblich war.

Pfarrer Josef Adam Gassenhardt (1723-1731)

Er stammt aus Würzburg, ist zuerst Pfarrer in Schweinberg. In seiner Amtszeit wird 1730 der Hardheimer Kirchturm renoviert. Pfr. Gassenhardt sirbt in Hardheim am 4.8.1731 im Alter von 61 Jahren.

Pfarrer Johann Michael Ehrlein (1706-1723)

Er stammt aus Hammelburg. Unter seiner Amtszeit wird am 8.9.1718 die Josefskapelle durch den Bronnbacher Abt Joseph Hartmann eingeweiht. Er stirbt am 18.7.1723, 69 Jahre alt.